Name Laura St.
Alter 20 Jahre
Region Flachgau
FiT Ausbildung Elektrotechnikerin, Anlagen- und Betriebstechnik mit Spezialmodul Gebäudeleittechnik
Ausbildungsstätte/Firma W+H Dentalwerk Bürmoos GmbH
Aktuelle Position Mitarbeiterin in der Instandhaltung
Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Technik hat mich schon immer interessiert. Bereits in der Hauptschule habe ich mich dann umgesehen und bin auf die HTL gestoßen. Das war mir allerdings zu theoretisch, und so habe ich mich für eine Lehre entschieden. Anfangs wusste ich nicht genau, in welche Richtung es gehen sollte, aber ich bin dann schnell bei der Ausbildung zur Elektrotechnikerin gelandet.
Was machst du in der Arbeit genau?
Ich bin für die gesamte Infrastruktur und Energiebetreuung zuständig. Zu meinen Aufgaben gehört die Betreuung verschiedener Anlagen, wie z. B. Notlichtzentralen, Schnelllauftore und Sektionaltore.
Was brauchst du für diese Tätigkeit?
Zuerst viel Interesse an dem Beruf, weil es wirklich eine Menge zu lernen gibt. Auch Ausdauer ist wichtig, denn die technischen Gegebenheiten ändern sich schnell und es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Handwerkliches Geschick ist ebenfalls von Vorteil – mit zwei linken Händen geht es eher nicht. Und vor allem Freude an der Arbeit ist wichtig, denn ohne Freude wird es mühsam.
Wie hat dein Umfeld auf diesen Ausbildungsweg reagiert?
Mein Umfeld hat immer positiv reagiert. Ich wurde von meiner Familie ganz großartig unterstützt. Es war allen klar, dass ich das Richtige für mich finden würde.
Was hat dir diese Ausbildung gebracht?
Ich bin menschlich sehr gewachsen. Ich war immer sehr schüchtern, doch durch die Ausbildung musste ich mit vielen Personen kommunizieren, auch außerhalb der Firma. Das hat mein Selbstbewusstsein gestärkt. Anfangs war es schwer, darauf zu vertrauen, dass das, was ich mache, das Richtige ist. Aber mit der Zeit konnte ich mich immer mehr auf mein Wissen verlassen.
Was war die größte Herausforderung?
Zu Beginn war ich unsicher, weil ich das einzige Mädchen in der Berufsschule war. Aber das hat sich schnell gelegt, da ich immer gleichwertig behandelt wurde, und der Umgang miteinander war auf Augenhöhe. In der Berufsschule ist es mir aber immer sehr gut gegangen. Ich habe alle vier Klassen mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Eine weitere Herausforderung war die fehlende Muskelkraft, z. B. beim Herausschrauben eines Metallbolzens. Aber ich habe immer andere Wege gefunden, diese Hürden zu überwinden – irgendwie funktioniert es dann doch.
Wer bzw. was hat dir geholfen, dein Ziel zu erreichen?
Die Unterstützung meiner Familie und meiner Arbeitskolleg:innen hat mich sehr angespornt. Auch mein eigener Ehrgeiz hat mich motiviert, mein Bestes zu geben. Mein Motto war: „Das, was die Burschen können, kann ich auch!“
Was war dein größtes Erfolgserlebnis?
Mein größtes Erfolgserlebnis war der Lehrabschluss. Da ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen, weil es zuvor sehr stressig war und ich viel lernen musste. Ein weiteres Highlight war, dass ich als Lehrling des Monats von der Wirtschaftskammer ausgezeichnet wurde. Mein Plan ist es, in Zukunft noch die Meisterprüfung zu machen.
Was möchtest du FiT-Teilnehmerinnen mit auf den Weg geben?
Ich möchte ihnen mitgeben, dass sie alles erreichen können, was sie sich vornehmen und sich von niemandem etwas anderes einreden lassen sollen. Es ist wichtig, das zu tun, was Freude bereitet und dranzubleiben. Dann kannst du alles schaffen.
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